Passend zur allgemeinen Reisezeit, jetzt im Juli, kommen die Reise- und Abenteuerberichte in den einschlägigen Reise Magazinen und Zeitschriften natürlich wie gerufen. Eine meiner Lektüren seit dem Roadtrip 2012 nach Marokko, ist die „Allradler“. Coole Zeitschrift, mit einer Linie Technik, einer know-how und einigen Reiseberichten und Stories. Unter anderem las ich in einer der vorherigen Ausgaben einen Bericht über eine Reisegruppe, die ich in Marrakesch/Marrakech traf und in der jetzigen über eine weitere. Die Welt ist ein Dorf!

 

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Die aktuelle Ausgabe, 3/13, jedenfalls nimmt sich ein viel zu selten propagiertes Fahrzeug zur Brust und stellt den Iveco 40.10WM vor. Ja genau richtig gelesen, quasi meinen.

Die meisten „User“ (um es man mit den Worten aus Tron zu beschreiben) kennen, zumindest in Deutschland, nur Unimog, wenn es um Allrad LKWs geht. Fast alle halten meinen Iveco 40.10 auch für einen Mog. Selbst Leute, die beim Bund waren! Da frage ich mich was die da wohl über ein Jahr getrieben haben?

Der Artikel ist jedenfalls sehr interessant und beleuchtet die enormen Offroad Fähigkeiten des Iveco. Zeigt die erstaunlich moderne Fahrwerkstechnik für einen LKW der 80er und schlussendlich untermalt mit schönen Bildern aus der Sahara. Das ganze ausführlich auf 7 Seiten.

Übrigens finde ich die Headline sehr passend mit „Was kommt nach dem Bulli?“ Für viele ist der 4×4 (aka Syncro) Bulli jahrelang DAS Reisemobil für Nordafrika gewesen. Nur irgendwann ist der einfach zu klein, zu wenig Zuladung/Reserven. Naja die Motoren sind alle Mist und Offroad kann man mit einem LKW vom Schlage des Iveco GANZ ANDERS erleben!

Der Bericht beschreibt, wie gesagt den WM, nicht den Fensterbus, wie ich ihn habe. Die WM Version ist die Militär Variante, die auch als solche zB in Italien eingesetzt wurde. In Belgien wurde die Militär Version mit höherem (KEIN Hochdach, denn es sind auch nur 15cm mehr) Dach für Truppen Einsätze verwendet. Diese Dinger werden schon eine Weile ausgemustert von der belgischen Polizei und über Händler verkauft.

Allerdings ist Obacht geboten! Diese Fahrzeuge sind nicht ansatzweise mit den Zustand der ausgemusterten Fahrzeuge der Schweizer Armee oder den Erhaltungsstufen der Bundeswehr zu vergleichen. Kurz gesagt: Rost und keine Pflege. Außerdem ist zu beachten, dass das Fahrzeug eine neue Frontscheibe aus Sicherheitsglas benötigt, die muss individuell angefertigt werden. Die original Scheibe ist aus Kunststoff und zivil nicht zulässig. Außerdem ist zu beachten, dass Iveco ein- ich sage mal- wirtschaftlich denkendes Unternehmen ist. Sprich Kosten, die beim Militär keine Rolle spielen, wie die Folgekosten, sind zu bedenken. Die Ersatzteile für die Militär Version 40.10WM sind teurer! Auch wenn sie teilweise identisch sind.

Was für mich damals auch ein no Go war, sind die Türen. Die Fenster sind winzige Schiebefenster, durch die man sich nicht herauslehnen kann, zum rangieren oder bei Automaten an den Mautstelle etc. btw die kurze Militär Gesamtuntersetzung ist ebenfalls ein no Go, die ist viel zu kurz und dem Iveco fehlen am Ende die entscheidenden hundert Umdrehungen, um LKWs überholten zu können. Verbrauch und Lautstärke steigen unnötig.

Wer sich für den Iveco interessiert, sollte die 5,90€ einfach mal investieren. Leider ist die Allradler schwer im Handel zu finden, ich hatte sie mal am Frankfurter Flughafen entdeckt und gleich mitgenommen. Im Zeitalter 2.0 kann man die Zeitschrift aber auch ganz bequem online bestellen- als Einzelheft natürlich: www.allradler.com

Rechte technisch nicht ganz korrekt, hoffe ich, falls jemals einer der Allradler Redaktion auf meine Seite stoßen sollte, dass das Photo der ersten Seite eines Artikels nicht gleich einen  Anwalt auf den Plan ruft.

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