Bokeh Porn – das ist eine Ansage!
Zunächst sollte man ungefähr wissen, was Bokeh bedeutet. Die meisten Leute werden vielleicht eher einmal etwas von Tiefenschärfe gehört haben. Dieser Begriff hat damit zu tun und bedeutet in etwa das Gegenteil und hängt direkt mit der Blende zusammen. Jedoch sollte man in diesem Kontext auch die Equivalence beachten!
Der Begriff der Eqivalence ist sehr wichtig und wird bei sehr, sehr vielen Bloggern und „Experten“ vergessen- b.w. ist meist nicht bekannt. Die digitale Photographie orientiert sich bei der Brennweite i.d.R. an dem 35mm Kleinbildformat- jedoch meist nur bei der Brennweite. Sprich bei 200mm Brennweite an einer APS-C DSLR wird durch den Crop Faktr von 1,5 eine 300mm Brennweite daraus. Soweit so klar.
Der Gleiche Faktor gilt jedoch auch für die Blende! Ergo hat ein Objektiv von einer Canon Kleinbildkamera mit einer Blende F1.4 an einer APS-C Kamera eine andere Blende. An einer micro 4/3 jedoch ist die Blende numerisch höher als an einer APS-C. Je kleiner der Sensor desto geringer ist das Bokeh.
Die Formel für die korrekte Blenden umgerechnet auf KB/ „Full Frame“ lautet: Brennweite: Durchmesser der Iris = Blenden (F) 50mm:35mm=1,4 die Iris an diesem Objektiv öffnet also rund 35mm weit, das sieht man auch sehr schön.
Ergo hier beim 50mm Canon F 1.4: An meiner APS-C entspricht die umgerechnet Blende F2.2 und die Brennweite 75mm. An einer m43 entspricht die Brennweite 100mm und die Blenden F2.8!
Beispiel? Das Photo auf meiner Startseite mit den Ruder Booten ist „vollständig scharf“, kein Bokeh und wurde mit meinem Handy aufgenommen (weil der Akku der Pana damals leer war und ich 4 Tage keinen Strom hatte). Die Blende am Handy war F2.
Gut haben wir das geklärt und nun schauen wir uns an, was dabei herumkommen kann. Ich war tatsächlich wirklich überrascht, wie groß der Unterschied zwischen 28mm F2.8 und 50mm F1.4 ist (alles KB Werte). Die größere Brennweite spielt natürlich auch eine Rolle.