Über das sehr populäre Canon 50F1.4 habe ich ja schon geschrieben. Das ist sicher DAS Einsteiger Objektiv, wenn man eine Systemkamera – ich nutze eine Sony NEX5R- mit analogen Objektiven nutzen möchte.

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Sony NEX mit Canon 200F4, 50F1.4 und Kit Zoom 16-50

Was taugt was?

Inwieweit machen lange Brennweiten an einer Systemkamera Sinn? Man bedenke: Es gibt bei den meisten – Fuji, Sony, Panasonic- keinen eingebauten Bildstabilisator. Ist dieser also nicht im Objektiv eingebaut, wie bei analogen Objektiven und den meisten aktuellen, benötigt der Photograph eine ruhige Hand! Es gibt wenige Ausnahmen, bei den Top Teleobjektiven mit konstanter Blende (70-200 F4 z.B.) oder bei einigen höherwertigen Zooms von Canon. Dafür wird natürlich auch ein „digitaler“ Adapter benötigt, der dann auch EXIF Daten weiterleiten kann. Diese Adapter gibt es ab ca. 100€ brauchbar. Jedoch ist das Zusammenspiel von Objektiv und Kamera nicht immer problemlos gegeben und variiert.

Her geht es um rein analoge Objektive. Ich bin über ein Canon FD Mount 200F4 gestoßen. Mit Glück bekommt man es für unter 30€. Wenn man – selbst ohne den Ansatz von Equivavalence- bedenkt, dass hier durchgehend Blende 4 anliegt, ist das schon sehr fix. Ein Standard Kitzoom beginnt mit einer Blende von 3.5 bei 16mm  Brennweite, sprich bei ca. 20mm lieht die gleiche Blende an. Jedoch muss man bedenken, dass man aus der Hand eine schnelle Verschlusszeit benötigt, um nicht zu verwackeln.

Die Handhabung bei diesem langen Objektiv ist schon eine andere, als für die man i.d.R. wohl eine NEX kauft: Nicht mehr taschentauglich! Das Gewicht ist meiner Meinung nach noch ok. Der Zustand meines Exemplars was wie ladenneu. Nichts klemmt, alles geht leicht. Bei langen Brennweiten sind die Abnutzung meistens sehr gering bis nicht vorhanden.

Die Schärfe ist bei F4 nicht immer satt. Ganz leicht weich wird es schon mal bei weißer Schrift o.ä.. Allerdings habe ich mit dem Tokina und dem Coonverter festgestellt, dass diese Unschärfe sehr zu vernachlässigen ist. Spätestens leicht abgeblendet mit F5.6, was die nächste Stufe ist, ist Schärfe am Start.

Bokeh ist bei Blende F4 wirklich schön. Vergleichsbilder, wie bei den Night Shot in Köln habe ich noch nicht hier aber bei den Photos im Bike Park am Rhein sieht man schon, dass das Freistellen recht schön bei F4 gelingt.

Kürzeste Distanz liegt bei 1,5 Metern. Es ist also recht gut einsetzbar, 300mm Brennweite (auf Kleinbild hochgerechnet) erstellen allerdings natürlich einen kleinen Bildausschnitt.

Ich habe das Objektiv wirklich gerne dabei. Die Einsatzmöglichkeiten sind bei 300mm Brennweite (auf Kleinbild hochgerechnet) als Prime begrenzt aber die Ergebnisse sind wirklich gut. Das 200mm F4 ich empfehlen – für Knipser ist es allerdings nichts!

 

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Schärfe nicht ganz auf den Punk – Canon 200F4

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Ziemlich coole Sau! Schärfe nicht ganz auf den Punk – Canon 200F4

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200mm F5.6 – aus der Hüfte geschossen

 

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3 Kranhäuser, im Hintergrund st. Martin – Canon 200mm F4

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