Der Titel hört sich schon geil an und die ca. 48h waren dann auch entsprechend! Zum ersten Mal wirklich mit einem Iveco 40.10 unterwegs, der dann als Plus zur allgemeinen LKW Schwammigkeit auch noch fette 9er / 255/100-16 auf 16“ hat [edit: Der Horst von Vorbesitzer hatte 2,2 und 1,9 bar in den Reifen, das hatte ich aber erst Tage später geprüft]. Das war also ein Gefühl, die ersten Kilometer über Landstraße, dass nicht langweilig war.

Allerdings bin ich mittlerweile, was das Fahrwerk angeht der Meinung, dass es grundsätzlich sehr gute Anleihen hat für einen LKW der 4,5 t Klasse. Die Einzelradaufhängung an Drehstäben ist eine gute Konstruktion, die zwar im Gelände keine konstant Bodenfreiheit garantiert aber auf der Strasse deutlich besser funktioniert. Nun nach ca. 3tkm bin ich der Meinung, dass das Fahrwerk allerdings deutlich zu hart ist und zwar sowohl vorn wie hinten. Der Iveco ist zwar mit etwa 3-3,3t sehr leicht und hat noch viel Zuladung aber die Vorspannung der Drehstäbe werde ich mir sicher noch mal anschauen und auch die Anzahl der Blattfedern muss nicht für immer die gleiche sein/bleiben. In diesem Wagen werden sicher keine 4t mehr transportiert.

Aber back to topic und auch insgesamt deutlich gekürzt verlief die Überführung so, dass kürz vor Würzburg, nach ca. 200km, der hintere Tank leer war. Fälschlicher Weise war ich der Meinung der manuelle Umschalter für die beiden Tanksysteme stünde auf vorn. Also ADAC um 0.20h gerufen:

ADAC

 

Nachtgetankt:

nachtanken klein

 

Und dann, nachdem nix ging die Karre zu Iveco in Würzburg gebracht- btw 5.30h(!) und am nächsten Morgen:

Iveco Würzburg

 

… denn finally ist ausserdem noch das einzige elektrische Ding im Motor- oder am- einem Defekt unterlegen. Das elektromagnetische Abschaltventil, et voilà:

Abschaltventil

 

Die Funktion desselben ist simple wie interessant. Ich bin ja eher bekennender Otto Fan, nicht Rehhagel, aber bei einem Selbstzünder oder auch Diesel läuft der Motor ja, wie der Name schon suggeriert von selbst. Ergo bedarf es Gewalt um diesen ab zu schalten, die Sprit-zufuhr wird gekappt und die Rüttelkiste ist dann aus. Ein kleiner elektrischer Impuls sagt dem hübschen zylindrischen Ventil es möge schließen. Dumm nur wenn das Ding so doof ist, dass es „an“ und „aus“ nicht mehr versteht. Im konkreten scheint sich der Zapfen verklemmt zu haben. Deutet auch auf eine Fehlkonstruktion hin, denn das neue hat einen 8 eckigen Zylinder, der sich nicht so schnell verkantet und auf Schwebstoffe im Sprit weniger sensibel ist.

Die hilfsbereiten Herren von Iveco haben mir erstens den Hinweis und zweitens das wirklich unerlässliche Spezialwerkzeug um hinten unter die Einspritzpumpe zu kommen und an diese auch nur, wenn man zuvor die Spritleitung umlegt, im wörtlichen Sinne allerdings. Das trifft auf die Erfinder in Italien allerdings nicht zu, dachte ich mir in diesem Moment.

Hier noch mal größer- und jeder wird erkennen: „Du kummst hier nit ran“

 

EP_2              EP

Danach noch die Einspritzleitungen entlüftet und die Kiste schrie mich wieder an…