Ich hatte an einer anderen Stelle schon mal davon geschrieben, dass ich gern alte Dinge, vom original Krankenwagen / Ambulance weiter verwende. Da hatte ich damals schon gedacht, dass die Klappe, die den Kompressor verbarg ein cooles Teil ist. Eine echte Verwendung hatte ich aber bis dato nicht.
Das ganze ist nicht groß, wie man sieht, etwa 15 x 35 cm. Ich habe ja das Glück einen Van mit Barn Doors zu haben. Sprich Flügeltüren. Das fand ich ganz zu Anfang eher doof, weil man in engen Lücken mit einer Schiebetür Vorteile hat. Aber eine Schiebetür kann und wird an verschiedenen Stellen defekt gehen. Dazu gehört oft der Schiebemechnismus und das Schloss selbst, das oft wieder auf springt, wenn so eine Tür erstmal 20 Jahre alt ist. Sand in den Schienen etc.
Der zweite große Vorteil ist genau das: Groß. Wenn beide Türen offen sind ist das ein großes Loch. Warum der Exkurs? Weil so ein kleiner Tisch allein nicht so praktisch wäre. Dieser ist nett, von innen nutzbar, wo jedoch die Kühlbox als Ablage mehr Sinn macht und draussen ist es eine schöne, rel. hohe Ablage,, zB für ein Bier, Handy oä.
Der Tisch liegt sehr flach an und besteht aus 2 Millimeter Aluminium und 2 Millimeter PVC. Damit die Seite mit der Plakette sichtbar bleibt, habe ich das orig. Klavierband unten angenietet, so dass der aufgeklappt mit der Aluseite oben liegt.
Oberhalb des Lautsprechers kann der Tisch nicht angebracht werden, und der Tisch darf wegen Audio nicht darüber sein und auch nicht wegen Klappern, wenn 500 Watt beschallen, das sind 20er 3-Wege Koax. Ich habe wie meistens genietet, weil es leicht und sehr fest ist, auch auf Dauer.
Da die Verkleidungen aus Pappelsperrholz sind, und 1 kg leichter als original, konnte ich hier am besten mit Nieten arbeiten. 4 x 10 mm sind in diesem Fall richtig, weil der Niet ja nicht im Material bleiben soll, sondern tatsächlich durchgehen und auf der Rückseiten quetschen. In einigen Bereichen, ca. 60% bei beiden Tischen, liegt dahinter noch Türblech, womit die Verbindung super fest wird.
Damit das ganze nicht um 180° nach unten klappt, habe ich einen Aluminium Schnapper eingebaut. Diese werden auch bei Garten Toren eingesetzt. Man kann den Tisch einfach herunter ziehen, was kein Problem ist, da der Tisch so leicht ist. Der Nylon Gurt wurde durch beiden Ösen befestigt und hält die Klappe so auf 90°/ waagerecht. Zum Schließen muss man folglich den Schnapper nach oben ziehen.
Der Schnapper und das Gegenstück sind ebenfalls genietet. Der Gurt ist mit 3 mm Edelstahl Schraube und Mutter befestigt, die ich anschließend gekürzt habe.
Tisch #2 ist an der anderen, kleineren Tür. Der Grund liegt darin, dass diese fast 180° aufschwingt, sie kann mit einem Gurt an der Airline Schiene außen am Auto befestigt werden, so dass sie bei Wind oder Schräglage nicht schließt. Theoretisch kann ich darauf den Außen Grill / Kocher stellen. Gillen wohl eher nicht, wegen Fett Spritzern aber mal sehen…
9 mm Siebdruckplatte, wetterfest. 9 mm Alu End Profil für 2 Seiten, die 3 ist ab Werk beschichtet. Bohren, Nieten …. nichts neues.
Hier habe ich heute im Baumarkt lange überlegt, ob ich irgendwelche Klapptisch Aufsteller verwenden kann. Kann ich nicht, weil die IMMER nach unten klappen. Mein Tisch muss aber nach unten klappen, da der sonst für draußen zu hoch ist. Im Stehen ok aber ich will ja diese Ablage auch und vor allem nutzen, wenn ich draußen sitze. Aber keine Chance. Auch umdrehen funktioniert nicht! Man kann den Öffnungsmechanismuss in der Schiene noch hacken, wenn man den Tisch ganz am Rand damit versieht und dann ein Loch dort bohrt.
Aber diese Dinger bleiben auf Zug nicht bei 90° stehen, weil sie relativ unpräzise gefertigt sind und wären dann ca. 5° nach untern. Das ist shit.
Dann kommt noch das Gewicht. Die besseren Dinger sind aus 1,5 mm Stahl und kommen auf ca. 800g / Stück und sind dann auch noch 20 mm tief. Alles Murks!
Also doch wieder Klavierband. Das ist super leicht und auch viel günstiger. Vorgehen wie oben mit Nieten. Das Klavierband habe ich noch an der Türseite angeschrägt und abgeschnitten, damit das alles schön nett flush sitzt und man nirgends hängen bleiben kann.
Auch hier musste ich etwas schnitzen, damit der Tisch auf 90° steht. Auch hier wieder ein Gurtband. An der rechten Seite angeschlagen, da idR nach hinten die Dinge liegen werden. Dort brauche ich eine offene Seite. Richtig, der Gurt ist nur auf einer Seite. Mit einer M5 Schraube durch doppelwandiges Türblech mit selbst sichernder Mutter gekontert. Der Gut ist immer an Ende doppelt und alle Löcher und Enden geflämmt, damit nichts auffreißt.
Der Gurt ist nach unten geführt befestigt, damit er möglichst wenig im Weg ist. Die Senkkopfschraube sitzt flush mit dem Tisch.
Der Magnet ist noch nicht fest. Er wurde mit SIKA 221i geklebt, das sollte idR problemlos halten, wenn druchgetrocknet. Wie immer TOP TIPP: Alles was nicht versaut werden soll, mit Tape abkleben, dann zeiht man später alles exakt wieder ab, ohne überstehende Klebestellen.
Update:
Das in der Vanlife Scene so gehypte SIKA (221) hat leider so gar nicht gehalten! Damit habe ich absolut nicht gerechnet. Diese Neodym Magneten habe ich genauso schon mehrfach angeklebt und alle halten 1A. Aber allen anderen sind auch entweder mit UHU Power Max Express schwarz oder Otto Koll P85. Also Sika wieder runter gekratzt und UHU in die Presse gesteckt.
So jetzt aber richtig. 1. ein besserer Kleber und 2. zusätzlich nieten. Diese Magneten haben 2 in einer Metallplatte, die mit PE überzogen ist. Daher kann man in der Mitte ein Loch bohren, in meinem Fall 4 mm für eine 4×10 mm Niete.
Wieder ist Kleber drunter aber diesmal deutlich dünner, weil die Niete das Ding anzieht.
Der 2. Magnet war fällig, weil der Tisch zwar hält, auch wenn ich die Tür schließe. Aber wenn ich die Tür richtig zu schmeisse nicht. Dann fällt der Tisch leicht nach vorn in die Trittstufen innen. Könnte man also so lassen und die Tür mit Bedacht schließen aber ich will was robustes und mir keinen Kopf machen müssen. Daher jetzt mit 2 Magneten. Da der Kleber noch frisch ist, ist das Tape noch dran.
Update 06.2021:
Mal wieder etwas mit Blechverarbeitung gespielt, b.w. Aluminium poliert. Optik 1 Funktion 0
Man nehme ein Scotch Pad, wie die Amis sagen würden, also eine Art Schleiffließ. Bei den Amis geht ja nicht´s ohne Markennamen. Das weitestgehend kreisrund schneiden.
Da ich, wie meist nicht das „korrekte“ Werkzeug hatte, habe ich improvisiert. Korrekt wäre ein Druckuftbetriebener Schleifer gewesen, mit einem ca. 40 mm Klettpad. Hatte ich nicht, daher einen Akkuschrauber und einen 40 mm Lochbohrer. Aufpassen, dass der Dorn in der Mitte nicht oder nicht so stark durchdrückt. Daher in der Mitte noch ein 10qmm Pad zwischen Bohrer und Scotch Pad.
Letzteres ist „fein“.
Vorher:
nachher:
Nebenbei bemerkt: Der Gurt ist nun einem kleinen Lederband gewichen. Da da ja nur Handy oder Kaffetasse drauf stehen ist das völlig ausreichend.
Ich würde sagen – geil! 🙂