So – das war mal ein Projekt. Klar wird das nicht trivial und das war schon vor Jahren klar. Buchstäblich 10 Jahre habe ich schon im Kopf die Farbe zu ändern. Nach meiner Beobachtung haben viele Menschen immer ganz hohe Ansprüche – aber keine Lust das zu bezahlen. Mein „Lackierer“ sagte mal zu mir, er würde für den Quigley 30.000€ veranschlagen, wenn er den schön und neu Lackieren soll. 30k. Er verwendet Glasurit, der Liter kostet je nach Farbton 400€. Ich habe 5 verbraucht. Schleifen … und abkleben … waren ein paar Stunden Arbeit. 😅

nachher

vorher

Ich kürze die ganze Story einmal ab: Das ganze Projekt Lackierung Dach und Seiten unten hat rund 5 wochen gedauert. Das hat mit dem Budget zu tun, denn ein Budget von 4.000€ bei reiner Eigenleistung ist wirtschaftlich natürlich Schwachsinn. Vor allem wenn man am Ende des Projekts steht. FYI: Mein Lackierer meinte „naja diese Pistole ist natürlich Schrott“ – seine liegt aber auch bei 700€ und er hat 5 davon. Seine Schleifmaschine ist bedeutend besser, weil sie auch noch 3mm Hub hat, kostet aber auch 700€ und beide Geräte benötigen gereinigte und getrocknete Luft. Also nicht einfach das was aus einem Kompressor kommt. Zwischen Klarlack ab und Klarlack wieder drauf sollte das Auto kein Feuchtigkeit sehen, sprich drinnen stehen. = 5 Wochen in meinem Fall.

Der Karosseriemeister, der mein anderes Auto mal gemacht hat, setzt für das Lackieren von Teilen pauschal 250€ an; OHNE das etwas gemacht ist. Das sind nur Vorbereitungen für das Lackieren. Da ist das Auto noch nicht angefasst worden!

Das gab es bei mir alles nicht. Aber mein Lackier-Heini, der mir den Lack verkauft hat sagte ich solle unbedingt auf den original Lack herunter schleifen. Das bedeutet: Original ist das Ding weiss, darüber der rote RAL Ambulance, darüber das Silber. Ich glaube der kam erst in der Zivilversion. Bin da aber nicht sicher. Ich habe glaube ich 5 Tage nur geschliffen, vielleicht aber auch mehr…

Das ist natürlich nur 1 Zwischenstand. Erst Silber herunter, dabei erst den Klarlack, dann rot runter. Dann auf 240er, dann auf 320er geschliffen.

Unfassbar viel Arbeit! 

Hier habe ich mir dann noch einmal die Dachluke vorgenommen. Die hat ja 2 Hauben die – gewollt! – nicht dicht mit dem FZ abschließen. Das ist sicher auch ein Grund warum Feuchtigkeit bei meinem Auto nie ein Thema war. Aber es staubt natürlich dazwischen. Und das ist der Schleifstaub, der am Ende dazwischen war. Da kann man sich vorstellen, wie die Umgebung aussah 😉

Da war auch diese Kleinigkeit, die mal jemand ansprach:

ganz ehrlich, wenn ich ein 30 Jahre altes Auto sehe und im GFK Dach ist so eine Bruchkante. So what? Sieht doof aus (hier ohne Lack) aber da war nur die Ambo Lampe, das später zugemacht wurde. Das Dach ist 10mm dick! Der Spalt 2mm.

schleifen

spachteln mit Mipa 

und geschliffen. Null Problem. Halbe Stunde Arbeit.

Hier bin ich nach Schleifen und Spachteln. Körnung weiß ich hier nicht. 

Wir erinnern: So sah das nach dem Umbau aus. Das ist auch einer der Gründe für diese Lackier-Aktion.

Die Stoßstangen habe ich dann auch noch mal gemacht. Brantho 3in1 9005 ist cooles Zeug – aber NICHT UV stabil. Das ist auch nicht unbekannt. Mal wieder, das übliche: Einmal angefangen kommste auf die Idee… naja das noch und dann das noch … und das….

das hinten ist die Klappe für die neue, große Staukiste.

Ich bin tatsächlich verblüfft wie unglaublich glatt das geworden ist. Das hier ist natürlich auch easy going! Das Dach ist super problematisch homogen hin zu bekommen – da ja logischer Weise die Lackierposition ziiiiimlich ungünstig ist. Technisch ist das aber wohlgemerkt kein Problem. Denn GFK ist bekanntlich rostfrei. Glatt ist es auch oben.

Da wo die Sicke in der Mitte im unteren Bild ist, hatte ich im Frühjahr ein neues Blech eingesetzt. Wie man nicht sieht.

oben ist der 1. Durchgang, deshalb ist auch noch das Klebeband an der Kante. Das ist aber schon mal ziemlich gut. Wohlgemerkt ist das ein matter Lack.

Nach dem 2. Durchgang. Dämmerung schon eingebrochen, daher ziemlich verrauschtes Bild vom Handy.

Kommen noch ein paar Reinigungsarbeiten. Die Halter für die Flutlichtscheinwerfer habe ich mit lackiert. Die waren schon fällig, nach 2 Jahren – ohne Worte. Aber sie sind hell, so what. Die Klappen sind noch demontiert, die Kante zum Kofferraum habe ich neu lackiert, die braucht noch einen Anstrich und die Unterseite der Dachrehling. Und danach muss das ganze Auto noch von Schleifstaub befreit werden.

Hier ein kleines Update: Die Klappe der Staubox #1 war und ist ja aus Siebdruck und in Casemaker Profilen von Adam Hall. Das sieht natürlich vor dem Hintergrund von Alu und Stahl bei den anderen 2 Stauboxen etwas seltsam aus. Daher hier nun ein kleines optisches Update. Noch eine Alu Riffelblech Klappe davor. Hier habe ich mir mal erlaubt – wie andere auch – zu pfuschen. Sprich ich habe das Alu Blech auf die bestehende Klappe aufgesetzt.

Der Truck ist hier auf den Fotos seit Monaten nicht gewaschen!

Die Aussparungen für die Southco C geschnitten und dann dadurch geschaubt. Ich werde noch 4 Schrauben durch die Platten, beide machen mit M5 x 9mm + 2x 1mm + 2-3mm + Mutter Stärke + 2 mm Spiel. Die muss ich aber noch kaufen. 2 x M6 Edelstahl + Löcher bohren – fertig.

 

Immer noch nicht gewaschen, jetzt ist nur der Staub vom Schleifen abgewaschen.

Update 12.2022:

So langsam wird es langweilig mit den Projekten, weil schon alles fertig ist …. 🙂 daher habe ich mal an diese Kleinigkeit gemacht: 11 cm, um genau zu sein. Hier war mal ein Abluftgitter von Ambulance Ausbau. Die Klappe war beim Kauf noch drauf, was dahinter was, keine Ahnung. Diese erste Fotos von Sieben3, zB im Video.

Ich wollte erst ein Lüftungsgitter aus Edelstahl kaufen aber was ich so zB auf AmatotalschlechteProdukte gesehen hatte, hat mich gar nicht motiviert. Das sind meist aus dünnstem 0,5mm Edelstahl gepresste Dinger, scharfkantig… ihhhh. Da darunter eh ein eingeklebtes Blech ist und keine Funktion, habe ich mich für 2-3mm Aluriffelblech entschieden. Davon hatte ich noch etwas von der Klappenaktion übrig, sprich Staukiste rechts, siehe oben. Schön gerundet und geschliffen, liegt schon mal nice in der Hand.

Mehrfach musste das gebogen werden, damit es bündig an die Karosse passt, sprich gewölbt und geknickt in 2 Richtungen.

Sprich da geht es hin

1. Schicht Zinkphosphat Grundierung PU – analog zur Lackierung oben. Wenn man „einmal über den Berg ist“, sprich das Thema Lackieren verstanden und die Ausrüstung, dann geht das relativ schnell. Relativ… 1h Vorbereitung, 5 Schichten lackieren mit jeweils 1h Pause und zum Lack 24h. Schleifen und lackieren und 1 h Aufräumen, sprich alles reinigen.

Beim trocknen. Offensicht stimmt hier die WB der Cam nicht, fyi.

1. Lackdurchgang. Ich bin nicht 100% zufrieden, irgendwann wird man picky …

daher noch mal geschliffen und noch 2 mal lackiert, je 1h Pause dazwischen.

Ich glaube, das war das letzte Ergebnis.

mit gaffatape beidseitig habe ich das auf eine Dose geklebt, als Halterung zum Lackieren.

So schneidet man das Tape aus – nachdem der Deckel angehalten wurde. So kann man relativ grob mit dem Kleber umgehen und hat nachher trotzdem eine perfekte Kante.

Durchgetrocknet im Ofen aber draußen sollte es regnen später, daher zur Sicherheit noch eine Folie drüber solange der Kleber noch nicht durchgetrocknet ist.

vorher

Status Sommer 2022

Hier stehe ich sehr lecker in Südfrankreich am Strand (legal!). Weder Dach, noch die Seiten-unten sind lackiert. Der silber/graue Streifen war eine Zwischenlackierung nach dem Spachteln an dieser Stelle. Das hatte 2017 eine Werkstatt für mich geschweißt. Hinten ist noch keine neue Klappe in Aluriffelblech montiert.

Apropos Mülltüte: Wir haben nach Ankunft an diesem Strand als allerstes den Müll an diesem Zaun eingesammelt. Der wird vom Meer angeschwemmt. Das junge (< 30) Schweizer Pärchen, dass 30m weiter seit 2 Tagen stand, guckte verdutzt. Einfach mal weniger konsumieren (im Bsp. Strand) und mehr machen (im Bsp den Müll einsammeln!). Das ist auch der Grund warum dieser Strand einmal 3-mal so lang und für WoMos offen war. Aber da nur 2% den Müll der anderen einsammeln, werden wir das in 5 Jahren gar nicht mehr machen können. In Europa.

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