Eins vorab: Dieser Artikel ist mit einer gehörigen Portion Humor geschrieben! Also Achtung liebe Norwegen Freunde und dito US Car Fans.

Das tolle an – speziell meinem- Ford E350 ist, dass es niemals langweilig wird! Das ist natürlich durchaus auch Schattenseiten. Viele Überraschungen hätte ich mir lieber erspart. Aber ich bin der Meinung, dass ALLES zu reparieren und umzusetzen ist- wenn man will!

So habe ich damit begonnen, im allerersten Schritt die Ambo/ Ambulance/ oder ex Krankenwagen zu „zerlegen“. Ich hatte mir schon gedacht, dass die „build Quality“ nicht berauschend ist oder sein wird. Insbesondere habe ich schon vielfach Dinge gesehen, die bei US Fahrzeugen oftmals eingebaut werden- aber ungeeignet für KFZ sind! So überrascht auch nicht, dass Glasfaserwolle als Dämmstoff verwendet wird. Das Zeug zieht nur dummerweise unheimlich Wasser. Und H2O vs. Fahrzeugblech endet meist mit dem Gewinn auf der H2O Seite.

Nun ist es bei mir so, dass ich erstmal möglichst schnell die Zulassungsart ändern wollte. Sprich von LKW auf Wohnmobil. Das ist an und für sich keine große Sache und bedingt lediglich 4 Punkte:

– Bett

– der Tisch kann klappbar oder auch portabel sein

– der Kocher kann mobil sein, also auch herausnehmbar

– Schränke/Stauraum

Das sind alles keine Herausforderungen. Insbesondere, weil mein Basisfahrzeug ja quasi prädestiniert ist und eben kein kleines G-Modell o.ä.. Ich war bereits beim TÜV 🙂 und hatte dort meinen Spaß. Lustig, wenn man die Bestimmungen besser kennt als der Herr in blau. btw habe ich noch nie eine Frau als TÜV Ingenieurin gesehen.

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WoMO „Schnellumbau“ fast fertig. Vor dem Fenster ist später noch ein Klapptisch/Schrank entstanden

Jedenfalls habe ich in diesem Zuge etwas Maß genommen. Da meine gekaufte Matratze das Maß 140*200cm hat, wollte ich für den „Erstschluß“ möglichst kein Geld ausgeben und nichts verbauen, was ich nicht später noch gebrauchen kann. Ergo entstand ein Bett mit diesen Maßen. Das geht am einfachsten mit dem Absatz auf der rechten Seite hinten im Fahrzeug. So kann ich links den Schrank noch verwenden. [Merke: Check – Schrank schon abgehakt!]. Gleichzeitig passt das Maß genau auf 150cm bis zur anderen Seite. Dort also nur auf gleicher Höhe eine simple Auflage für das Bett anfertigen. Das Brett, welches die Unterlage bilden wird, besteht aus einfachem weiß beschichtetem Sperrholz und ist aus einem Stück. Ergo sauschwer allein zu händeln! Aber so kann ich das Holz später für ein anderes Projekt verwenden.

Der „finale“ (gibt es dass?) WoMo Ausbau wird mit Siebdruck Platten entstehen, mit minimaler. Dicke und verstärkt durch Aluleisten und Nieten.

Um die Breite von 150cm zu gewährleisten musste eine Regalseite weichen. Da am Stellplatz gerade kein Strom vorhanden war, habe ich eine faltbare Ast Säge genommen. 2 Aluwinkel, ein bisschen Vinyl und siehe da. Auf der anderen Seite noch ein paar Leisten auf gleiche Höhe angebracht- fertig.

Man beachte den Time Code der Photos 🙂  Vom ansetzen der Säge bis zum Auflegen des „Betts“ liegen gerade 30 min. Dazu noch 5 min für das Anschrauben der Leisten auf der linken (in Fahrtrichtung) Seite.

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Was hat das alles mit nowegischem Holz zu tun? Im Zuge des Ausräumens habe ich die überflüssigen Gurte entfernt. Diese sind z.T. für Zubehör, also vermutlich Arztkoffer, Sauerstoffflaschen oder ähnliches und auf der rechten Seite für Passagiere gedacht.

Als ich die Schrauben entfernt habe, dachte ich mir noch, wie wohl die Konterseite der Schraube aussehen wird? Bei Kfz Sitzen ist relativ klar, was z.B. der deutsche TÜV anlegt, damit eine ausreichende Sicherheit- sprich Zugbefestigung, gewährleistet ist. Im Zweifel einfach 1-2mm dickere Stahl- aber in jedem Fall etwa 5mm. So jedenfalls meine Erfahrung. Tja nicht so bei den Norwegern. Die haben so prima Holz, dass das reicht 😉

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Diese Photo zeigt die linke Seite, auf der Rechten ist es aber dito. Einfach Geil- der Gurt wird von der Mutter gehalten!