OBA – aka on board air oder einfach und auf deutsch ausgedrückt: Druckluft Verteiler am Fahrzeug für Luftdruckregelung im oder nach dem Gelände…

Wie man vielleicht ahnt, ist die Kabelführung nicht final. Die Voraussetzungen für meine OBA waren natürlich bestens, weil ich ja hinten nicht nur eine Luftfederung habe, sondern auch noch eine für fette Lasten und daher entsprechend große Bälge, Kompressor und Luftdruck Kessel. Letzterer hat 15 Liter! 🙂 Sieht man rechts im Bild oben.

Der Plan stand schon seit Jahren aber die Installation von so ziemlich allem an dem FZ war kompliziert zu durchschauen und andere Dinge hatte eine höhere Priorität. Nachdem ich mich ein wenig in die Materie eingelesen hatte, waren einige Dinge klarer, die den Kompressor selber, dessen diverse Anschlüsse und die 3 Anschlüssen Kessel betrafen. Denn was man ja nicht will ist, die Federung lahm legen, weil man irgend etwas nicht richtig verstanden hat. Eine Anleitung dazu habe ich natürlich nicht!

Aus irgendwelchen Gründen ist der Zugang zum Kessel auf den letzten 30 cm verlängert worden. Möglicherweise, weil der Kessel vor Kauf erneuert wurde mit EU Zulassung. Daher bot es sich an dazwischen einen Verteiler zu setzen. Leider fail war die Einschätzung, dass das 1/2″ ist. Ich hätte natürlich messen können; wollte aber nichts auseinander schrauben, ohne zu wissen, ob ich die Teile bekomme. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass diese Druckluft Wandverteiler praktisch nie in 3/8″ erhältlich sind.

Ein echtes Wunder stellte sich in der Tatsache heraus, dass mein Baumarkt tatsächlich Reduzierhülsen von 1/2″ auf 3/8″ hatte und das für 5 schmale Taler.

Das ist der Teile Laden:

  • Ein Messing 5-fach Verteiler, mit 4-fach Verschraubung
  • 3 mal Dummy Verschraubung, wovon ich erstmal einen benötige
  • 3 1/2″ Schnell Verschlüsse NW7,2 [gängigster Standard]
  • 1 mal Anschluss Tülle 6mm für einen Schlauch [#Drucklufthorn :-)]
  • 2 mal Reduzierstücke von 1/2″ auf 3/8″, nicht im Bild

Das Ganze muss natürlich gedichtet verschraubt werden, was sich tatsächlich als erstaunlich einfach heraus stellte und kein einzige Undichtigkeit hervor brachte.

Kleiner Zopfbürsten Sauerei Aktion, denn das schraube ich natürlich nie wieder ab, um darunter zu lackieren:

Erst vorn, dazu zur Sicherheit den Schlauch demontiert. damit der sich nicht in der Flex verfängt…

Blich nach hinten, dort habe ich an den bereits letztes Jahr lackierten Rahmen angesetzt. Den Kessel habe ich deswegen aber nicht demontiert, da es nur der Optik und Ordnung zuträgt, Rost ist gar kein Problem, wie man sieht. In dem blauen Schutzschlauch sind die 12 Volt Zugangsleitung zum Kompressor in 35 Quadrat und die Luftleitung.

Unterbodenschutz am Borg Warner 1345 Verteiler Getriebe. Deshalb ja auch kein Rost.

Testfitting. Die Länge der Luftleitungen sollte passen. Zurechtschneiden wollte ich mir bei dieser Aktion wirklich sparen! Daher war auch die Position des Verteilers davon abhängig. Insbesondere von der Länge der hinteren Leitung. Ich hätte auch gern den Stahlwinkel links als Halter verwendet aber dafür fehlten 5 cm. Daher ungefähr dort. 

Dann noch den Rahmen mit Brantho 3in1 RAL 9005 lackiert und 2 vorhandene Löcher verwendet. Dafür musste ich aber zuerst dort anderen feste Verschraubungen für Kabelführungen abflexen. Passt ganz gut. Ist etwas schief aber echt scheiss egal. Durch den 5mm dicken Rahmen zu bohren nur, weil das etwas schief ist, wäre wirklich nonsens! 

Dazu 2x lange Edelstahlschrauben in 4mm verwendet, dass ist die max. Größe, die dafür vorgesehen ist – hatte ich zum Glück noch in der Box. Das habe ich gerade noch fertig bekommen, bevor es anfing zu schütten.

Es müssen natürlich noch die Leitungen vernünftig verlegt werden, die ich vorher alle gelöst hatte. Die gelbe Leitung ist die Steuerleitung, die noch fixiert werden muss. Der blaue Schlauch dito, der hat nach hinten noch viel Luft, um ihn zu straffen. Der wird dann aber wohl direkt unter den Rahmen gelegt, theoretisch ein Problem, wenn ich mit dem Rahmen über eine Kante schrubbe … aber dann ist auch der Tank offen – von daher Latte. Das Verteiler Getriebe liegt ja auch tiefer und die hintere Kardanwelle sowieso.

Die 12V Plus Leitung muss auch noch höher gelegt werden. Die hat aber auch weiter vorn noch eine Welle, die unnötig ist. Ggf. schaue ich da mal, wie ich die vorn im Motorraum kürze und dann nach vorn ziehe.

So sieht das dann in Aktion aus. Da hatte ich 3,5 Bar auf der Leitung und knapp 3 bar im Reifen, die ich mal rundum um 0,2 bar erhöht habe. Dafür ich dann der Kessel ein wenig zu klein, da ja 35er! Aber wenn der Kompressor läuft ist das natürlich kein Thema 🙂 der liefert 100 PSI.

Insgesamt selten ein Projekt gehabt, dass so problemlos vonstatten lief und gleichzeitig so geil funktinoniert!

In Zukunft also mal kurz etwas abblasen oder wegblasen, wenn da Staub oder Dreck ist – null problemo. Luftmatratze oder Wasserball oder Schlauchboot, Standup Padel …

 

Update:

Wie zu erwarten geht es mit der Druckluft weiter. Den einen blind Stopfen ab und 6mm Tülle drupp. Im übrigen alle Anschlüsse mit Teflon Tape abgedichtet.

Hier der Anschluss von der anderen Rahmenseite zum Verteiler.

Das Horn selbst. Musste auch noch mal mit Teflon Band abgedichtet werden :

Der akustische 3 Klang vereint. Normale Hupe, StVO konform, Oldtimer Hupe, Nebel Horn.

 Hier dann auch die neue Kabelführung für Druckluft vom Kompressor und 12 V Haupt- und Steuerleitung dorthin. 

Ein neuer Edelstahl Taster kommt ind Armaturenbrett. Die 2. schon isolierte Leistung in den Innenraum von der Oldtimer Hupe kann ich wunderbar nutzen! 😁

Daher muss ich nur von dort zum Armaturenbrett.

Diese Hupe macht dann laut, wenn nötig. 😁 Genauer gesagt hatte ich echt Bedenken, die vor dem Haus, sprich Nachbarn, zu testen! Jetzt war auch richtig Druck im Kessel, die Hupe kommt mit 3 – 10 bar klar. Die ist tatsächlich nicht leiser, als die der Güterzüge nicht weit weg von hier 🙂

Dann noch verkabeln, das dauert natürlich bedeutend länger, als man denkt. 

19er Loch gebohrt, Alcantara zuvor ausgeschnitten

Loch exakt auf PESSFIT gebohrt, da das Gewinde des Edelstahlschalters zu kürz war

Ich habe wirklich lange hin und her überlegt wohin ich den Taster setze aber alle Positionen des Armaturebretts sind nicht zugänglich oder es befinden sich dahinter Träger.

Der Taster ist natürlich wieder aus Edelstahl!

Kabel gelötet…

…und geschrumpft

Nebelhorn fertig, Taster sitzt und hat über den Kessel jederzeit Luft. Natürlich auch ohne Zündung!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments