Ich hatte ja schon vor Jahren vom Freundlichen gelernt, dass ein WoMo eine Eingangshöhe von 50 cm ünS [über normal Straße] nicht überschreiten darf. Deshalb:
Soweit mir bekannt, werden die gängigen Teile, die man kaufen kann allesamt an der Karosse verschraubt. Dann hat man ein ultrastabiles, dickes Stahlrohr oder Aluminess, welches dann an 0,7 mm Karosserieblech hängt. Klingt für mich nicht so logisch – und verhält sich ähnlich, wie diese ultra schwachsinnigen verchromten „Rammbügel“, die dann mit 2mm Stahl am Karosserieblech hängen.
Deshalb Rahmen, und wenn man schon dabei ist, b,w, ich, kann ich auch gleich den Unterbodenschutz gegen Brantho „tauschen“. Aber nur zart, sprich nur außen, innen verlaufen Leitungen, das wäre zuviel Aktion, da der Truck kein Korrosionssproblem hat.
Wer es nicht weis: Brantho verhält sich optisch zickig, wenn es nicht konsequent durchgetrocknet ist, und das kann 2 oder auch 4 Tage dauern. Komplett hart auch ohne weiteres 2 Wochen, je nach Dicke der Auftragung. Deshalb sieht das auf dem Foto oben links unsauber aus, spielt aber gar keine Rolle.
Der Querträger oben trägt den Tank auf der anderen Seite. Die beiden Schrauben, die von innen kommen, sind die Schalldämpfer Aufnahme. Die anderen Löcher sind Serie und ihr Sinn erschließt sich niemand. Rechts ist 1 einziges Loch, dass ich verwenden kann. Schon bei der Standheizung habe ich ein zusätzliches Loch durch die ehem. Blattfeder Aufnahme bohrt, das ging noch und eines durch den Rahmen, das sind 5 oder 6 mm Stahl! Kein Spaß
Der Trittbereich hätte verschiedenes werden können. Wichtig war, dass es trittsicher ist, sprich Alu Riffel / Tränenblech kommt nicht wirklich in Frage. Leicht – wie immer – sollte es sein. Daher Alu. Dieses Gitter ist 88 x 25 cm. Die Tiefe reicht völlig, da das Trittbrett nicht über die Karosse heraus stehen sollte.
Diese(s) Gitter ist auch extrem in sich stabil und immun gegen Flex. Daher brauchte ich auch nicht, das schon geplante dritte Winkel Profil vorn oder hinten zum Abschluss oder eine Diagonale. Beides geplant gewesen aber nicht nötig.
Da ich kein Schweißgerät habe, habe ich also geschraubt. M6 sollte halten. Alles in 3 mm Stahl, die Druckrichtungen sind 35 mm, da flext nichts. Flexen, Kanten:
„mit der Hand“ bedeutet gegen den Boden gestemmt und los. Funzt 1a, man muss nur aufpassen, dass es gerade erfolgt.
Der Rahmen eines Trucks ist gar nicht gerade! Der vordere Bereich des E350 / Econoline Rahmens hat einen deutlichen Schwung nach oben, nach hinten verjüngt er sich etwas. Ergo geschieht das. 3,5 cm Versatz. Das stellt aber kein großes Problem dar, da die gekanteten Profile im Knick nicht durchgeschweißt sind ließ sich das, im Foto, linke Profil noch mal nach vorn versetzen und der dann verbleibende ca. 15 mm Spalt verspannen.
Die Stufen reicht bis zur Unterkante der Tür. Die Tür selbst wölbt sich noch weiter vor, die Reifen sind der breiteste Teil des FZ und stehen ca. 10 cm hervor. Insgesamt habe ich ca. 7 cm, die die Trittstufe vorsteht, ca. 8 cm Höhe bis zu Karosseriekante. Sprich genügend Platz für dicke Füsse und beim Aufsteigen kein Problem die Stufe zu treffen, die man idR ja sowieso nur mit dem Fußballen betreten würde.
Ich wollte, wie erwähnt, bewusst nicht, dass die Stufe zu weit raus steht, auch wegen Verkehr etc. Aussteigen: Um beim Aussteigen eine Stufen sinnvoll vorwärts nutzen zu können, muss die Stufe mindestens 20 (bei guten Grip, wie bei mir) oder 25 cm hervor stehen. Sprich vor die letzte Stufe der Karosserie stehen. Geht man rückwärts, was ich die letzten 6 Jahre gemacht habe, dann spielt das keine Rolle.
Für Dauerparken könnte es Sinn machen noch eine Stufe daran zu hängen, die nach vorn verlängert. Das sehe ich für meinen Bedarf aber nicht.
Back to the Freudlicherm: „der Einstieg darf aber nur 50 cm über dem Boden sein.“ Das war bei der Abnahme nicht der Fall, es waren 53 cm. Fand er aber ok, ohne Eintragung. Damals hatte ich noch 265/75-16 und die Luftfederung war tiefer eingestellt. Out of my mind bin ich bei ca. 60 cm, seither. Ich habe die neue Höhe nicht gemessen und mich auch rein gar nicht daran orientiert. Da die Reifen aber 85 cm sind und die Stufe optisch durch die Mitte der Radnabe geht, sollte es jetzt wohl deutlich unter 50 cm sein. Die Höhe lässt sich variieren, wenn man genügend Löcher im Rahmen hat und das Profil nach unten versetzt.
Edit:
btw: M6 in den Rahmen bohren ist kein Kindergarten. Ich hatte einen ziemlich guten, neuen HSS Bohrer und Akku Schrauber. 6 Löcher im Rahmen – da biste fertig. plus eine Fehlbohrung, wo ich das Profil nach vorn versetzte. Vor allem, weil man sich nicht dagegen lehnen kann, sprich der Druck (wenig Drehzahl) kommt schön aus den Armen.
Dazu noch 8 Löcher in 3 mm Stahl, das ist im Vergleich 0-Problem und 4 mm Alu sowieso nicht (mehr).
Höhe der Trittstufe:
Wohin damit? Die Bodenfreiheit ist bestimmt durch das Diff und damit allein durch den Durchmesser der Reifen bei einer Starrachse. Die Hinterachsführung mit meiner Luftfederung ist in etwa auf gleicher Höhe/Tiefe, wie das Diff. Das Verteiler Getriebe reicht recht tief herunter, liegt aber weit oberhalb des Diffs. Stichwort Bauchfreiheit! Ob ich in der Mitte mit dem Verteilergetriebe oder der Trittstufe irgendwann einmal aufsetze ist im Prinzip latte. IdR ist eine verbogenen Trittstufe, das geringere Problem. Die Trittstufen liegt immer noch rund 5 – 10 cm höher, als der niedrigste Punkt des Verteilergetriebes.
Ich bin jedenfalls äußerst zufrieden mit dem Ergebnis. Selten etwas am FZ so schnell und problemlos umgesetzt, das den Mehrwert so erhöht hat.