Ein Blick unter das Auto > der Ford Quigley hat ja einige Besonderheiten und technische Leckerbissen fahrwerksseitig auf zu warten. Dazu gehört vor allem die Silent Drive Luftfederung der Hinterachse. Aber natürlich auch die 4-link Coil Spring Vorderachse, dazu aber an anderer Stelle.
Das Fahrwerk, b.w. das Chassis, bekommt noch einen neuen Lack. Sehr wahrscheinlich Bratho 3in1. Das ist wird eine höllische Arbeit, je nachdem, ob allein mit Marine Clean reinigen oder Eis Strahlen – in allen Fällen eher eine unschöne, sehr schmutzige und / oder laute Angelegenheit. Da freut man sich doch auf den Frühling …
Bis dahin wollte ich aber schon einmal im Detail die Luftfederung „verstehen“. Die Basis ist eine Dana Spicer 60, in der stabileren FullFloater Variante. Zu erkennen, Schlaubi Modus an: An den 8 Schrauben auf der Rad Nabe. Denn: Werden diese gelöst, kann direkt die Steckachse herausgezogen werden! Daher ist diese Form der Achse auch stabiler, als eine Semi Floater. Die (Steck-)Achse trägt kein Gewicht, sondern ist allein und ausschließlich für die Rotation der Achse vom Differential zum Rad zuständig! Schlaubi Modus aus/.
In den ~ 3.000.000 Fällen des Ford Econoline ist es so, dass an der Hinterachse eine Blattfederung seinen Dienst tut. Das ist mehr oder weniger gut. Oft wird auf „Expeditions Reisen“ Boards gesagt, dass das toll ist, weil jeder sog. Dorf Schmid weltweit so etwas reparieren kann. Mag sein und das kommt auch vor. Allerdings sind Spiral Federn auch gängig und brechen auch sehr selten. Blattfedern sind grundsätzlich ziemlich schwer und nur unter ihrer spezifischen Beladung komfortabel. Das geht mit einer Spiral besser. Noch besser mit einer Luftfederung.
Selbige wird oft als Fehlerquelle angegeben. Klar kann „kaput“ gehen. Meine sind 23 Jahre alt. Ich wüsste allerdings nicht welcher Dorf Schmid nicht auch einem Reifen Kollegen hätte, der eine Luftfeder vulkanisieren könnte. Abgesehen davon kann man eine Luft Feder super klein mitnehmen! So groß, wie ein paar Schuhe, kosten etwa 100€ und vor allem rechts, wie links gleich. Es reicht also eine als spare!
Mein System funktioniert wie folgt und ist von Quigley PA ab Werk verbaut worden. Mit einer 4-link Aufhängung wird die Dana 60 geführt. Die Führung dazu ist innen und außen am Leiterrahmen befestigt und schließt die Achse von oben und unten ein. Ziel bei dieser Art der Achsführung ist immer die Längslenker möglichst horizontal zu führen. Daher setzt der Drehpunkt auch relativ weit unten an. Das ist nicht so ideal für Rockcrawling aber bei 3,50 Meter Radstand stellt sich die Frage sowieso nicht! Aber dafür ist das Ansprechen der Federung sehr viel sensibler als bei stark angeschrägten Längs Lenkern oder auch zB kurzen Blattfedern.
Das ist natürlich super. Super ist auch der Pull-Pull Button
Der sitzt am Armaturenbrett und man kann damit, wie bei einem Linienbus, die Achse senken. Hier natürlich nicht side-by-side, sondern front-to-back. Das habe ich bis dato noch nicht so umgesetzt, weil es de facto auch keine Grund gab. Aber ich könnte zum Beladen des Kofferraums die Hinterachse absenken. Oder wenn ich am Hang parke zum Niveau Ausgleich.
Die Feder, oben im Bild zu sehen, ist von Firestone und wird so auch in Trailern (europäischen 40 tonner) verwendet. Mit ihrer Spezifikation wird die Federkennlinie festgelegt. Natürlich lässt sich der Luftdruck verringern oder vergrößern bei mehr oder weniger Beladung. Die Höhe wird über das Hadley Ventil an der Achse bestimmt und führt auch zu einer anderen Tragkraft, siehe Schaublatt. Mit der jetzigen Höhe liege ich in etwa in der Mitte. Damit ist Sieben3, mein Truck, zur Zeit relativ straff – allerdings auch komplett leer and der Hinterachse.
Es kommen noch 2-3 Akku von vor der Vorderachse, zwischen die Achsen: 50-65 kg Verlagerung. Ein Zusatztank für Sprit mit min. 100 l ist geplant, ca. 110kg, Wasser 100 kg, wenn das Ersatzrad mitgeführt wird, sind das noch einmal 39 kg.
Die „designed rife height“ ist 7″ (das gilt für die Feder) 7020 ibs, also etwa 3,1 to. Die Feder Rate ist definiert für 1833 ibs/ 800 kg pro Zoll/ 2,54 cm. Die Feder ist eine Firestone 1T15M.
Man sieht, dass diese Federung sehr, sehr viel mehr kann, als ich in meinem Fahrzeug benötige. Die Federung ist in etwa für 2,5 bis 3 Tonnen ausgelegt. Die Blattfeder, der untere Längslenker, ist z.B. für eine Bruchlast von 40 Tonnen spezifiziert.
Dazu gibt es von der Firma Hadley ein height control valve. Das sitzt am Rahmen und kontrolliert über eine Schwinge an der Achsmitte, ob die Achse einfedert [= Luftdruck erhöhen] oder ausfedert [=Luftdruck verringern]. Maximal kann mein Kompressor, ein Thomas model 270024 12VDC, 100 PSI Druck liefern, bei 110 PSI bläst er ab.