Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich nicht off topic werde, wenn ich mich mit dem Thema Word Press hier beschäftige. Bei www.derJackistweg.de geht es ja um andere Dinge.
Allerdings habe ich extrem positives Feedback auf meine Seite bekommen und als ein DSL User seit 1999 auch viele, viele Webseiten gesehen. Die Motivation zu diesem Artikel kommt eigentlich aus zwei Richtungen: Zum einen gibt es in der Scene, gemeint sind hier die Offroader und vor allem Expeditions- Fahrer, die über ihre Touren berichten wollen, viele Fragen, wie ich das gemacht habe, wie schwer es ist eine Webseite zu erstellen etc. und zum anderen weil es mich aus beruflicher Sicht interessiert. Die Prozesse, die dabei im Hintergrund ablaufen sind extrem spannend für mich ….
Das Programmieren selber interessiert mich dabei nur am Rande und ich bin auch kein Programmierer. Aber was interessant ist, ist was eine „gute“ Seite von einer „schlechten“ Webseite unterscheidet. Ja, damit ist auch gemeint an welcher Stelle diese bei Google/Bing/Yahoo/Metager/Altavista (ja, wer kennt diese noch, liebe Internet Kids?) landet. Aber auch, wie gut die Navigation der Webseite ist, wie sauber das Layout etc.. Es gibt wirklich unzählige Seiten- auch sehr namhafte- die mich ad hoc wahnsinnig machen, weil man 3/4 mal klicken muss, anstatt direkt und korrekt zu verlinken. Aktuelles Beispiel die Seite der Stadt Köln zur Bundestagswahl 2013, auf der es nicht möglich war aus einem Suchtreffer von Google heraus auf das passende Wahllokal zu stoßen.
Gestartet ist das alles mit dem Plan mal eine echte Fernreise unter die Räder zu nehmen. Dazu gehört natürlich auch eine Webseite – oder heute eher üblich- ein Blog. Das Reservieren einer Domain ist ja keine große Sache und war bereits früh 2009 erledigt. Die Seite war damals, bis 2012 mehr oder wenig statisch und ich hatte zu diesem Zeitpunkt den Magirus Deutz FA 170 D11 gerade gekauft.
Mein Hoster hatte eine Art WISIWYG am Start, was aber immer noch eine echte Katastrophe in der Bedienung darstellt. Das Ganze wurde im September 2012 schlagartig konkret und mir lief vor der Abreise nach Marokko die Zeit dafür davon. Deshalb hatte ich nur kurz die „Blog“ Form/Layout des Hosters verwendet. Mit diesem „Blog Tool“ habe ich eine Reihe Artikeln direkt in Marokko auf dem Notebook geschrieben über das WLAN am Campingplatz direkt ins Netz gestellt. Das war „praktikabel“ aber gerade der Photo Fokus, den ich setze, konnte nicht bedient werden (nur kleine Formate, keine Galerien, bulk-upload). Als ich wieder zurück in Deutschland war habe ich dann auf eine WordPress Installation umgestellt.
Die ursprüngliche Idee alles selbst um zu setzen habe ich schnell verworfen. Technisch wäre das problemlos möglich gewesen, einen Server habe ich zu Hause, mit einer festen IP und dem bereits in Windows Server 2008 enthaltenen IIS hatte ich sowieso bereits eine Webseite mit Zugang zu FTP etc. Was aber natürlich ein no go ist, ist die Verfügbarkeit. Das betrifft den eigenen Server selbst aber auch die Verfügbarkeit der IP (wenn ich daran denke, dass mein jetziger Breitbandanbieter in den letzten 6 Jahren 8-10 Ausfälle hatte, ist das inakzeptabel).
WordPress (WP)ist z.Z. für mich das Mittel. Das könnte sich auch wieder ändern aber im Moment ist es alternativ los. WP basiert auf der Scriptsprache PHP und ist ein sog. Content Management System. In Teilen natürlich, genauso wie auch HTML und andere Dinge, die hier im Zusammenhang stehen. WordPress ist eine freie Software und unterliegt der GPL – ähnlich, wie man es von Linux kennt (gaanz einfach formuliert).
Der Content ist der Schlüssel! Mir geht es bei den Fahrzeug Projekten (ja Plural, denn ich habe noch viele, viele Ideen …!) und vor allem bei den Reisen um Photos. Man könnte auch ein Online Photo Album hosten und z.T. gibt es dabei auch schon große Online Speicher kostenlos aber ein Online Album bei MSFT oder Google ist mir nicht persönlich genug. Dazu kommt, ganz wichtig, dass erst mit den richtigen Worten zum Photo ein Schuh draus wird. Die Story zum Photo ist entscheidend! Erst damit wird das Gefühl für den Leser plastisch, wenn er/sie z.B. den fantastischen Strand bei Oualidia, Doukala-Abda, Marokko – wie auf meinem Seitenbanner zu sehen „erlebt“.
WP bietet, einmal per FTP auf dem Server installiert, eine einfache Navigation durch die verschiedenen Möglichkeiten der Webseiten Erstellung. Zunächst sollte man sich ausreichend Gedanken machen was möchte ich wo auf der Seite platzieren. Es gibt …
- Beiträge (bei mir Artikel genannt)
- Seiten
- Kategorien
- Photo Alben
- Photo Galerien
… und das Ganze in verschiedensten „Designs“. Damit ist das Layout der Seite gemeint. Der geneigte Internetsurfer wird feststellen, dass auch ca. 90% der privaten(!) WP Blog gleich aussehen. Das wollte ich natürlich nicht und der klassische WP Blog gefällt mir auch nicht sonderlich. Meist sind diese Seiten auch wenig übersichtlich und optisch wenig ansprechend. Es gibt auch eine Reihe WP Seiten, die kommerziell sind und Plug Ins und Designs, die ebenfalls kostenpflichtig sind. Aber dazu später mehr.
Wie gesagt das WP „Design „bestimmt auch das Layout der Seite. Kann oder will man nicht selber programmieren, bleibt es dann bei den Vorgaben des Design Programmierers. Im Design – auch „Theme“ genannt- kann ich u.a..
- Style oder auch Schriftart/-Größe ändern
- Titel/Untertitel der Seite
- Hintergrundbild/-Farbe
- Header
- Footer
- Menue oben und ggf unten
- Blog Seite links und oder ggf rechts
- Kategorien/Artikel/Seiten – Liste rechts und/ oder links
- ggf. können auch noch Farben/Frames etc geändert werden
… wie gesagt das kann änderbar sein– muss aber nicht.
Man sieht schon an dieser Stelle, dass die Möglichkeiten extrem vielfältig sein können. Da sich die Bedürfnisse an eine Seite aber schnell ändern können, muss genau überlegt werden was ich möchte und es müssen auch Ausbaufähigkeiten eingeplant werden. Idealer Weise sollte man also, vor der Installation von Designs und dem Starten von Beiträgen eine Layoutskizze anfertigen, ggf auch auf Papier. Das ist wirklich hilfreich.
Sogenannte Plugins runden die schönen Dinge bei WP ab. Das sind Erweiterungen- man könnte auch Apps sagen. Ich nutze z.B. verschiedene Plugins für Photos/Galerien- dazu in einem anderen Artikel mehr. Mit Plugins kann man Funktionen erweitern oder auch die Bedienung oder Sicherheit!
Finally zurück zum Thema Content: Texte zu verfassen ist i.d.R. niemals kompliziert, möchte ich dazu aber noch Photos hosten (online stellen) beginnt der Spaß bereits. Ich nutze für Phtos i.d.R. meine Panansonic DMC G3 mit verschiedenen Objektiven. Ich hatte in Marokko auch ein HTC One x mit und heute ein HTC One in Benutzung. Damit lassen sich – besonders mit dem One- recht brauchbare Photos veröffentlichen (für online), wenn ich vom Standard einer DSLR (ja- I know- ohne Spiegel eigentlich eine EVIL) ausgehe. Da es eine wirklich gute App für Android gibt, habe ich schon viele Beiträge von unterwegs verfasst- direkt vom Smartphone. Die WP App für Windows Phone ist ein Witz. Die WP App für Android kann auch Beiträge in Text darstellen (im Gegensatz zu HTML), so dass ich auch schnell mal einen Code Fehler entdecken kann, der ggf. in der HTML-Version des Beitrages nicht angezeigt wird.
Wer also will wird auch ein ordentliches Ergebnis zu Stande bringen. Bedenken sollte man aber ob es ein Projekt für einen definierten Zeitraum sein soll, dann sollte man es danach auch beenden oder ob es von Dauer sein soll. IMHO gibt es kaum etwas nervenderes, als tote Links, Blogs, die schon wieder offline sind. Wer also online geht, sollte auch die Motivation haben sich regelmäßig um seinen Blog zu kümmern.